Dienstag, 01.08.2023
Auch am Dienstag blieb die Anreise weiter unterbrochen. Diejenigen, die noch nicht gestartet waren, wurden aufgefordert auf Neuigkeiten zu warten. In und um Wacken blieb die Lage angespannt. Viele Metalheads hatten ihre Autos an den Wegesrändern geparkt, was die Lage für die anreisenden Versorgungs-LKWs, Bands und sonstiges Personal verkomplizierte. Einzelne Fans versuchten parallel über Feldwege nach Wacken zu kommen. Viele wurden von der Polizei angewiesen umzudrehen, was den Verkehr zusätzlich behinderte.
Auch das Wetter hatte weiter wenig Mitleid mit den Metalfans. Am frühen Abend glichen viele Campingplätze noch mehr einen Sumpf oder Pool anstatt einer Wiese und so wurde der finale Anreisestopp verhängt. Das hieß: Wer noch nicht da war und noch kein Ticket gelöst hatte, der durfte auch nicht mehr rein. Weder mit einem Fahrzeug noch zu Fuß. Insgesamt waren mehr als 23.000 Fans betroffen, die trotz Eintrittskarte nicht am Wacken Open Air teilnehmen konnten.
Vort Ort wurde weiter improvisiert. Der Flugplatz Hungriger Wolf wurde kurzerhand zur offiziellen Campingfläche erklärt, Shuttleservice zum Festivalgelände inklusive. Viele Metalheads folgten den Anweisungen und stiegen für den Weg zum Festival auf öffentliche Verkehrsmittel um.
Trotz aller Widrigkeiten waren die meisten vor Ort sehr guter Stimmung und wollten sich das Festival nicht vermiesen lassen, komme von oben was da wolle. Die Enttäuschung bei denen, die nicht anreisen konnten beziehungsweise umdrehen mussten, war umso größer. Dies wurde auch auf den Social-Media-Kanälen deutlich.