Wann? 03.06. + 04.06.2006
Wo? Gelsenkirchen - Amphitheater
Samstag, 03. Juni 2006
CALIBAN | BRAINSTORM | NEVERMORE | SODOM | RANDALICA | BOLT THROWER | CELTIC FROST
Sonntag, 04. Juni 2006
CRUCIFIED BARBARA | VOLBEAT | BEYOND FEAR | EVERGREY | FINNTROLL | SOILWORK | EDGUY | DIO
Samstag, 03. Juni 2006
CALIBAN
CALIBAN ballerten ihren abwechslungsreichen Metalcore mit einem Höchstmaß an Aggression und Präzision in die Menge und sorgten sofort für den einen und auch anderen Moshpit. Die Jungs konnten mit der abwechslungsreichen Präsentation ihres Materials auf der ganzen Linie überzeugen, da es ihnen gelang eingängige Vocals und Melodien mit wütenden Metalattacken perfekt zu kombinieren.
BRAINSTORM
Die fünf Jungs aus Schwaben legten von Anfang an mit vollem Tempo los und konnten mit Songs wie 'Worlds Are Coming', 'Blind Suffering' und 'Highs Without Lows' sofort auf der ganzen Linie punkten. Schon zu Beginn konnte man reichlich fliegende Haare ausmachen, es wurde lautstark mitgegrölt und die Band frenetisch gefeiert.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie BRAINSTORM es schaffen, eine dermaßen energiegeladene Show abzuliefern - im Gepäck Granaten wie 'Doorway To Survive', 'All Those Words' und dem abschließenden 'Inside A Monster'. Auch wenn die zahlreichen "We want more"-Rufe noch lange andauerten, ließ der strenge Zeitplan eine Zugabe leider nicht zu.
NEVERMORE
Nach einer kurzen Umbauspause enterten NEVERMORE die Bretter. Leider mussten die Jungs um Fronter Warrel Dane auf ihren Gitarristen Steve Smyth verzichten, der wegen Nierenproblemen leider nicht in Europa dabeisein konnte. Die Jungs widmeten dann ‚I Voyager’ ihrem Mitstreiter und legten sich wie gewohnt mächtig ins Zeug. Mit neuen Studioalbum „This Godless Endeavor“ im Gepäck räumten Warrel Dane und seine Mannen dann auch so richtig ab. Zu den Highlights gehörte neben ‚Enemies Of Reality’ auch ‚Seven Tongues Of God’ vom „Politics Of Ecstacy“-Werk. Mit dem Titelsong ihres aktuellen Albums verabschiedeten sich NEVERMORE dann von ihren Fans, die gerne noch mehr zu Gehör bekommen hätten...
Pünktlich um kurz vor 8 betraten dann die Gelsenkirchener Thrasher von SODOM die Bühne und brachten nach den ersten Songs die gut gefüllte Arena zum Brodeln.
Tom war von Anfang an bestens gelaunt und SODOM überzeugten mit einer abwechslungsreichen Show, die Songs aus allen Epochen beinhaltete: von den neuesten Titeln wie 'Buried in the Justice Ground' und 'Axis of Evil' über 'Sodomized' bis hin zu älterem Material wie 'Ausgebombt' und 'Bombenhagel'. Das gesamte Set wurde von beeindruckenden Pyroeinlagen untermalt und war nach einer Stunde eigentlich viel zu schnell vorbei...
Danach gabs dann die versprochene Überraschung: Eine Reunion der Rock Hard-Hausband RANDALICA zusammen mit den Sodom-Jungs Bobby und Bernemann. Los gings mit dem Kracher 'Tote auffe Tanzfläche'. Die Rock Hard-Combo (Götz am Mikro, Herausgeber Holger Stratmann an der Gitarre und Frank Albrecht am Bass) legte eine ordentliche Show auf die Bretter. Zu 'Nach uns die Sintflut' fielen dann die ersten Regentropfen, wovon sich die Meute aber nicht weiter stören ließ. Noch lange nachdem das letzte Riff gespielt war stand eine große Menge Leute direkt vor der Bühne unter dem Segel. Eine perfekte Überraschungsshow!
BOLT THROWER
Anschließend war es Zeit für das britische Flaggschiff des Death Metal auch einmal im Gelsenkirchener Amphitheater seine Live-Qualitäten unter Beweis zu stellen und gleichzeitig einen krönenden Tourabschluss zu zelebrieren. Mit der Rückkehr von BOLT THROWER-Fronter Karl Willets konnte die Band ordentlich punkten und mächtig abräumen. BOLT THROWER präsentierten einen abwechslungsreichen Mix aus Songs jüngeren Datums ("Those Once Loyal") und absoluten Klassikern. Neben dem obligatorischen 'World Eater/Cenotaph' wurde (hört, hört) auch 'Warmaster' zum Besten gegeben. Nach einer (leider viel zu kurzen) Spielzeit von 60 Minuten gibts dann mit '... For Victory' nochmal die volle Death-Metal-Breitseite.
CELTIC FROST
Direkt danach betrat ein sichtlich geschockter Martin Eric Ain die Bühne, um dem versammelten Publikum die Schreckensnachricht des Tages zu verkünden: Der Comeback-Auftritt der Schweizer Metal-Legende muss leider ausfallen.
Das "warum" ist schnell erklärt: Kurz vor der Abfahrt vom Hotel zum Gelände erlitt Tom "Warrior" Fischer eine Nierenkolik und wurde umgehend in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Dass so ein Konzert unmöglich ist, dürfte jedem klarsein. Und so bleibt Martin Eric und Götz nichts anderes übrig als die Fans um Verständnis für die Situation zu bitten. Als Ersatz erklären sich kurzfristig die Jungs von Sodom, Nevermore und Soilwork bereit, noch ein paar Songs zu spielen, um die Fans wenigstens ein kleines bisschen für den entgangenen Auftritt zu entschädigen.
Wir hoffen natürlich, dass Tom schnell wieder fit ist und sagen: "Gute Besserung"!