Nicko McBrain verdrischt zwar wieder für Iron Maiden die Felle, doch manche Songs sind nach seinem Schlaganfall zu schwierig für ihn.
Nicko McBrain hat sich nach seinem Schlaganfall im Januar 2023 bekanntlich wieder ans Schlagzeug zurückgekämpft. Komplett bei 100 Prozent ist der Iron Maiden-Drummer jedoch nicht, wie er während eines Konzerts seines Nebenprojekts Titanium Art am 19. Juli 2024 in Pompano Beach, Florida noch einmal erläuterte.
„Ich muss ehrlich zu euch sein“, gibt sich Nicko McBrain offen. „Bei mir stand es letztes Jahr auf der Kippe. Wie ihr wisst, machen Schlaganfälle keinen Spaß. Manche Leute haben echt schlimme Reaktionen darauf — sie haben Lähmungen, können nicht sprechen, nicht laufen und was auch immer. Ich konnte nicht spielen, ich war auf der rechten Seite gelähmt.“ Zum Glück habe ihn Julie Blum vom Boca Raton Regional Hospital mit ihrer Ergotherapieabteilung innerhalb von drei Monaten wieder zurück ans Drumkit bekommen. „Ich bin nicht der alte Nicko, noch lange nicht, aber immerhin ist es ein Teil von mir. Und meine Band — Gott segne ihre Herzen… Steve Harris und der Rest der Jungs drehen sich um und sagen: ‚Wenn du etwas nicht in einem Lied nicht spielen kannst, werden wir den Song einfach nicht spielen.‘
Darüber hinaus ging Nicko McBrain noch ein wenig konkreter auf seine Einschränkungen ein. „Als wir letztes Jahr für die ‚The Future Past Tour‘ geprobt haben, machten wir ‘Caught Somewhere In Time’ als erstes Stück. Darin gibt es einen Mittelteil — mit ausschließlich Snare auf Platte. Das kann ich nicht spielen.“ Nachdem Iron Maiden dies festgestellt haben, habe McBrain mit Harris herumprobiert, was er stattdessen in jenem Mittelteil spielen könne. Letztlich seien die beiden zu der Lösung gekommen, dass Nicko einfach gerade durchtrommelt. „So haben wir es von da an geprobt. Und wir spielen es gerade, was 90 Prozent von euch sicherlich sowieso egal ist.“